Für mich ist der Blick des Fotografen ein „sekundenlanges ‚Gemälde‘ des Augenblicks“, eine Schulung des Sehens, sei es im dokumentarischen oder im künstlerischen Sinne. Jahrelang hielt ich mit der Kamera alles fest, was mich interessierte, später vertiefte ich mein Wissen in einem eineinhalbjährigen Fotodesign-Kurs. – Für mich sind Fotos ein Zeitdokument, ein innerer, persönlicher Ausdruck, ein im Gehirn gespeichertes Bild, das bei späterer Betrachtung den Bezug zum vielleicht vergessenen Moment der Aufnahme wiederherstellt.
Im Gegensatz zur Malerei bleibe ich bei der Fotografie bei nahezu monochromen Fotos. Für mich sind die Nahaufnahmen wie ein tiefer Einblick in die Natur der Dinge, der das „Unwesentliche“ an die Oberfläche bringt. – Ich finde Menschen in einer besonderen Umgebung oder Stimmung genauso interessant und versuche, neutral und vom Gegenüber unbemerkt zu bleiben.